Aa.49 Fremde Dienste, Söldner, 1580-1797 (Serie)

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Creation date(s):1580 - 1797
Title:Fremde Dienste, Söldner
Kommentar:Der Solddienst stellte in Appenzell Ausserrhoden vom 16. bis ins 19. Jahrhundert einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Besonders in Krisenzeiten bot die Reisläuferei vielen Männern eine alternative Erwerbsmöglichkeit zu Tätigkeiten in Landwirtschaft und Gewerbe. Für grosse Teile der politischen Oberschicht beider Appenzell bildeten Einkünfte aus dem Solddienst im 16. und 17. Jahrhundert die ökonomische Hauptgrundlage, standen doch viele Männer aus der Führungsschicht mit eigenen Kompagnien in fremden Diensten. Bis zum Ende des Ancien Régime stellten ausserdem die Pensionszahlungen fremder Mächte eine Haupteinnahmequelle des Staates dar. Die Rahmenbedingungen wurden mit Militärbündnissen und Soldverträgen gesichert. Wichtigster Bündnispartner im ausserrhodischen Soldgeschäft war Frankreich. Ab dem späten 17. Jahrhundert wurden auch für andere Mächte, für die Niederlande, England, Preussen, Österreich und für das Königreich Sardinien-Piemont Solddienste geleistet. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Appenzell Ausserrhoden eine Rekrutenkammer eingerichtet, welche Kontrollfunktionen im Bereich des Werbungswesens innehatte sowie als rechtsprechendes Gremium bei Streitigkeiten zwischen Söldnern und Hauptleuten agierte.
 

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