Pa.030 Firmen. Holzbau Blumer, Waldstatt, 1815-2000 (Bestand)

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Ref. code AP:Pa.030
Title:Firmen. Holzbau Blumer, Waldstatt
Creation date(s):1815 - 2000
Level:Bestand

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Frühere Bezeichnung:Blumer & Söhne, Architekturbüro und Holzbaugeschäft (1937-1938)
Jakob Blumer-Schoch (1938-1966)
J. Blumer AG (ab 1966)
Administration history:1907 eröffnete der Zimmerpolier Jakob Blumer-Nef (1878-1949) zusammen mit seiner Ehefrau Katharina Nef (1879-1951) eine eigene Zimmerei an der Mooshalde in Waldstatt. Schon bald konnten die Werkstatträume vergrössert werden und 1916 erfolgte der Bau und Betrieb einer Sägerei. Der Ehe entstammten 4 Kinder. Die beiden Söhne Jakob (1912-1980), Dipl. Hochbautechniker, und Hans (*1915), Dipl. Innenarchitekt, traten nach der Lehre im väterlichen Zimmereibetrieb 1937 ebenfalls ins Geschäft ein. Fortan wurde der Betrieb unter dem Namen „Blumer & Söhne, Architekturbüro und Holzbaugeschäft“ geführt. Ende der Kriegsjahre ging der 1938 bereits 23 Arbeiter beschäftigende Holzbetrieb an den Sohn Jakob über. Fortan nannte sich das Geschäft Jakob Blumer-Schoch. Hans Blumer war 1944 ausgestiegen, um in Zürich ein eigenes Geschäft zu eröffnen. 1966 wurde die Familien AG gegründet: die sogenannte J. Blumer AG. 1972 realisierte Jakob Blumer den Sägereineubau, nachdem die Betriebsbauten bereits 1954 nach einem Brandausbruch erweitert worden waren. Zusammen mit seiner Ehefrau Irene Blumer-Schoch führte Jakob Blumer das Holzbaugeschäft während fast 50 Jahren.
1971 trat der Sohn Hermann Blumer-Anderes (*1943) als Geschäftsführer in die Firma ein. Unter ihm wurde der Betrieb kontinuierlich ausgebaut: eine Schnittholzanlage oberhalb der Sägerei, 1990 eine Werkhalle für Leim- und Tragwerkfabrikation. In diese Halle wurde auch die sogenannte Lignamatikmaschine untergebracht. Mit dem sogenannten BSB-Verbindungssystem (Blumer-System-Binder) und dessen Anwendung in verschiedenen Holzbauten (Brüsseler Halle, Heliotop in Freiburg im Breisgau) wurde der Ingenieur Hermann Blumer über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt. BSB ist ein Verbindungssystem, in dem Holz mit Eisenplatten und Stahlstiften kombiniert wird. Dadurch entstehen Bauten mit Spannweiten von 10 bis 80 Metern. Trotz diesen erfolgreichen Innovationen musste der Betrieb im Jahre 1997 Konkurs anmelden.

Information on related materials

Publications:- Eugster, Arnold, Koller, Albert: Heimatgeschichte und Wirtschaft des Appenzellerlandes. Zollikon/Zürich 1946.
- Eugster-Kündig, Hans: Waldstatt – gestern und heute. Herisau 1995.
 

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URL:https://query-staatsarchiv.ar.ch/detail.aspx?ID=561
 

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