Information on identification |
Ref. code: | Pa.077 |
Ref. code AP: | Pa.077 |
Title: | Nachlässe. Familie Rohner, Heiden |
Creation date(s): | 1777 - 1905 |
Level: | Bestand |
Information on extent |
Extent: | 1 Schachtel |
Running meters: | 1.00 |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Schenkung von Ruth Hess. |
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Information on content and structure |
Content: | Der Söldner und später in Gefangenschaft geratene Johannes Rohner (1777-1855) diente als junger Soldat zuerst im Piemontesischen Regiment Schmid, danach in einem deutschen Regiment in königlichen neapolitanischen Diensten. Bald darauf geriet er in Gefangenschaft und musste rund 10 Jahre als Haussklave in der Umgebung von Tunis in einem Privathaushalt unter türkischer Herrschaft dienen. 1806 kam er durch Vermittlung des Kaisers Napoleon I und dank privater Geldsammlungen frei. Aus seiner Feder stammt eine kleine Druckschrift, die auch Auskunft über das soziale Umfeld dieses aus Heiden stammenden Reisläufers aus einfachem Hause gibt. 1807 heiratete Johannes Rohner Elisabeth Züst (1784-1859). Das Paar hatte acht Kinder.
Der erstgeborene Sohn Johannes Rohner (1810-1857) wanderte 1846 nach Amerika aus und wurde Herausgeber und Verfasser des "Evansville Volksboten" (Indiana). Verheiratet war er mit Wibertha Tobler. Das Paar hatte mehrere Kinder.
Das sechste Kind Michael Rohner (1823-1879) war Lehrer und Autor von Erzählungen und Gedichten.
Heinrich Rohner (*1829), achter und jüngster Sohn, wanderte 1849 nach Amerika aus und versuchte sein Glück im Umfeld des berühmten Kapitäns Johann August Suter (1803-1880) vergeblich als Goldsucher. Die kalifornische Stadt Rohnerville zeugt heute noch von den damaligen Auswanderern.
Jacob Felder (1823-1905) war Buchbinder in Wattwil. |
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Information on related materials |
Related material: | StAAR, Mn.R-001 |
Publications: | Heidi Eisenhut: Versklavt wie viele, dokumentiert wie wenige: zum Schicksal des Johannes Rohner: In: St. Galler Neujahrsblätter 162, 2022, S. 76-81. Johannes Rohner: Das Merkwürdigste aus der Lebensgeschichte eines Appenzellers, der 10 Jahre in afrikanischer Sklaverei war (1796-1806). In: St. Galler Neujahrsblätter 162, 2022, S. 68-75. (Transkription) Peter Witschi: Appenzeller in aller Welt. Herisau 1994, S. 72, 148, 150, 290f. |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.ar.ch/detail.aspx?ID=608 |
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