Pa.073 Appenzellische Pflegekinderaktion, 1962-2013 (Bestand)

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Ref. code:Pa.073
Ref. code AP:Pa.073
Title:Appenzellische Pflegekinderaktion
Creation date(s):1962 - 2013
Level:Bestand

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Extent:2 Archivschachteln
Archival Material Types:Akte/Dokument
Running meters:0.30

Information on context

Name of the creator / provenance:Aktuar Martin Bänziger, Falkenstrasse 1008, Wolfhalden
Administration history:Der Bestand der Zentralstelle der Schweizerischen Pflegekinder-Aktion befindet sich im Sozialarchiv in Zürich. Aus der Verwaltungsgeschichte des Zentralverbandes:
"Nach dem Zweiten Weltkrieg erschütterte eine Reihe von Skandalen um die Misshandlung von Verdingkindern die Schweiz. Auslöser war eine Artikelserie von C. A. Loosli im Tagesanzeiger anfangs 1946, in welcher er aufgrund von Fallbeispielen die Missstände in der Kinder- und Jugendfürsorge aufdeckte. Unter der Führung des Zürcher Polizisten Josef Hilpertshausen wurde im Februar 1948 die Pflegekinder-Aktion Zürich gegründet, um gegen diese Missstände anzugehen. Rasch trafen auch Hilfsgesuche aus anderen Regionen der Schweiz ein. Die Pflegekinder-Aktion beschloss deshalb, ihre Aktivitäten auf weitere Kantone auszudehnen. 1949 wurde ein Ableger in Appenzell Ausserhoden gegründet, im Oktober 1950 die Schweizerische Pflegekinder-Aktion. Die Pflegekinder-Aktion vermittelte beispielsweise Pflegeplätze bei geeigneten Pflegeeltern, unterhielt Grosspflegefamilien oder bot den Kindern Ferienlager im 1957 erworbenen Ferienhaus Gstalden bei Heiden AR an. Daneben versuchte die Aktion zu vermeiden, dass Kinder überhaupt in Pflege gegeben werden mussten: Sie eröffnete (ebenfalls 1957) das Wohnheim Flurlingen, wo alleinstehende berufstätige Mütter zusammen mit ihren Kindern leben konnten. Weitere solche Wohnheime folgten. Im Jahr 2016 schloss sich die Pflegekinder-Aktion Schweiz mit der Schweizerischen Fachstelle für Adoption zusammen; neue Organisation unter dem Namen "PACH Pflege- und Adoptivkinder Schweiz".

Im Bestand der appenzellischen Pflegekinder-Aktion spiegelt sich die frühe Gründung der Pflegekinder-Aktion Appenzell Ausserrhoden nicht. Die Überlieferung setzt erst in den 1960er-Jahren ein. Im Kurzportät von 1991 wird festgehalten, dass schweizerische Kinder unterstützt werden. Diese Praxis spiegelt ich auch in den Gesuchen wider. Da die Gesuche häufig nur einen Antrag und eventuell noch einen Entscheid enthalten, geht die Unterstützungsdauer aus diesen Dossiers nicht hervor. Ersichtlich werden diese in den Finanzen, wo die unterstützten Personen namentlich aufgeführt werden. Bezahlt wurden ergänzende wiederkehrende kleine Beiträge an Alleinerziehende, an Pflegefamilien und an Kindertagesstätten.
Die appenzellische Pflegekinder-Aktion löste sich 2013 auf.
Source of transfer:Präsident Adolf Bruderer, Ferienheim Heiden, Trägerschaft Pflegekinderaktion Schweiz

Information on content and structure

Content:- Protokollbuch 1963-1970
- 1 Ordner Rechnungen, Statuten, Protokolle 1974-1987 und Auflösung 2012/2013, Korrespondenz und Dokumentation
- 1 Ordner Gesuche A-Z
- 1 Ordner Zentralverband Pflegekinder-Aktion Schweiz
Appraisal and destruction:Kassiert wurden Protokolle des Zentralverbandes Pflegekinder-Aktion Schweiz.
 

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URL:https://query-staatsarchiv.ar.ch/detail.aspx?ID=604
 

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